Protest der Zahnärzteschaft

gegen den Niedergang der Zahnmedizin in Sachsen-Anhalt

Die Politik stellt sich in Bezug auf die Probleme in der zahnmedizinischen Versorgung bislang blind. Doch faule Politik führt zu faulen Zähnen. Die Zahnärzteschaft will der Politik in Sachsen-Anhalt wie im Bund deutlich zu verstehen geben, dass sie den Abstieg der Zahnmedizin in Sachsen-Anhalt im Interesse ihrer Patientinnen und Patienten nicht akzeptiert.

Mit einer Protestveranstaltung auf Landesebene, aber auch durch die bundesweite Kampagne "Zähne zeigen" wollen die Zahnärztinnen und Zahnärzte der Politik und der Öffentlichkeit vor Augen führen, dass sie diese Entwicklung nicht länger hinnehmen.

Protestaufruf des Vorsitzenden des FVDZ Sachsen-Anhalt, Matthias Tamm

Mit dem GKV-Finanzstabilisierungsgesetz und der damit einhergehenden Wiedereinführung einer strikten Budgetierung hat Karl Lauterbach Botschaften an die Zahnärzteschaft gesendet: Die Arbeit der Zahnärzteschaft ist ihm nicht wichtig, die Mundgesundheit der Bevölkerung ist ihm nicht wichtig, die Finanzen der Krankenkassen sind ihm dafür sehr wohl wichtig.

Ebenso deutlich ist die Botschaft der Landesregierung an die Zahnärzteschaft: Das gravierende Praxissterben und die damit bevorstehende Versorgungskatastrophe in Sachsen-Anhalt seien keine politischen Probleme und daher einzig und allein durch die Zahnärzteschaft selbst zu bewältigen.

Die Zahnärzte in Sachsen-Anhalt wollen den Bürgerinnen und Bürgern die bestmögliche Versorgung zukommen lassen. Doch die zahnmedizinische Versorgung im Land wird immer stärker eingeschränkt, bevormundet und finanziell belastet.